LAURA RIDING

16. Jänner 1901 – 2. September 1991

 

Dichterin, Schriftstellerin, Sprach- und Literturwissenschaftlerin, Herausgeberin

 

 

Laura Riding wurde durch ihre intellektbetonten und präzise formulierten Gedichte bekannt, schrieb aber auch zahlreiche Essays, Kurzgeschichten, Romane, Kritiken und Sprachstudien. Sie wechselte mehrfach ihren Namen (Reichenthal / Riding / Riding Gottschalk / Riding Jackson) und veröffentlichte unter den Pseudonymen Madeleine Vara bzw. Barbara Rich (=Laura Riding & Robert Graves).

Sie war die Tochter jüdischer Emigranten und wuchs hauptsächlich in New York auf. Ihr Vater Nathaniel Reichenthal kam 1884 als Fünfzehnjähriger nach Amerika, war beruflich erfolglos, bildete sich aber weiter und wurde aktiv in der amerikanischen ArbeiterInnenbewegung: in seiner Tochter hätte er gerne eine zweite - amerikanische - Rosa Luxemburg gesehen. Ihre Mutter Sadie Edersheim stammte aus einer holländisch-deutschen Emigrantenfamilie und musste seit frühester Jugend für den Erhalt ihrer Familie arbeiten; nach ihrer Heirat mit Nathaniel Reichenthal sorgte sie auch für dessen kleine Tochter Isabel (geb. 1894) aus erster Ehe, deren Mutter, die aus Ungarn stammende Laura Lorber, früh an Tuberkolose verstarb.

Bedingt durch die wechselnden Arbeitsorte ihres Vaters besuchte Laura verschiedene Schulen in Ohio, Indiana, Pennsylvania und ab 1914 die Brooklyn Girl’s High School; obwohl sie ihren Vater wegen seiner Güte und seines politischen Engagements verehrte, wurde ihr klar, dass sie mit Schreiben und nicht mit Politik zur Veränderung der Gesellschaft beitragen möchte. Bereits in jungen Jahren gewann sie einen ersten Preis für den Essay "What the City Does for Us". Sie nahm den Namen Riding an und begann 1918 mit Hilfe von Stipendien an der Cornell University zu studieren.

An der Universität lernte sie Louis Gottschalk kennen, der Assistenzprofessor für Geschichte war; die beiden heirateten - Gottschalk nahm Reichenthal als Mittelnamen an -, Laura brach 1920 ihr Studium ab und ging mit ihrem Mann nach Urbana / Illinois und Louisville / Kentucky, wo er Lehrstellen innehatte.

Sie begann unter dem Namen Laura Riding Gottschalk zum Teil autobiografische Gedichte  zu schreiben, die sie an kleine Magazine schickte und kam durch den Dichter Allen Tate in Verbindung mit den Fugitives, einer Gruppe von Dichtern und Literaturstudenten der Vanderbilt University in Nashville. Im Juni 1925 kam es zur Scheidung von Gottschalk; sie ging nach New York zurück, freundete sich mit dem Dichter Hart Crane und verschiedenen anderen amerikanischen SchriftstellerInnen an und schrieb ihren ersten kritischen Essay "A Prophecy or a Plea", der 1925 in The Reviewer erschien.

Eines ihrer frühen Gedichte, das sehr erfolgreiche "The Quids", weckte das Interesse des britischen Dichters und Schriftstellers Robert Graves, der sie zur Mitarbeit an einem Buch über moderne Dichtung gewinnen wollte. Ende 1925 ging sie auf Einladung von Robert Graves und seiner Frau, der aufgeschlossenen, feministischen Malerin und Textildesignerin Nancy (Annie Mary Pryde) Nicholson, nach England, begleitete die Graves mit ihren Kindern für ein halbes Jahr nach Ägypten, wo Graves an der Universität in Kairo unterrichtete, und kehrte danach mit ihnen nach London zurück. Nachdem sie mit Graves einen aktiven Arbeitsurlaub in Wien verbracht hatte, zog sie gemeinsam mit ihm und seiner Familie in eine größere Wohnung im Londoner Bezirk Hammersmith (35 St. Peter’s Square) und lebte in einer Ehe zu dritt, wie sie es nannte.

Im Oktober 1926 erschien in der Hogarth Press ihr erster Gedichtband "The Close Chaplet", 77 Seiten stark, gebunden in blauen Karton mit einem schwarzbedruckten, cremefarbenen Schild. Druckbögen wurden auch in die USA geschickt und erschienen - neu gebunden - bei Adelphi. Ein Großteil der Gedichte kam noch auf Maschine geschrieben aus New York, einige wurden von Ägypten nachgeschickt; den gesamten Text redigierte Robert Graves, der sich bei Virginia und Leonard Woolf für die Veröffentlichung eingesetzt hatte. Der Titel des Buches stammt aus Graves’ Gedicht "The Nape of the Neck", gewidmet ist es Nancy Nicholson und Laura Ridings Halbschwester Isabel. Einige der Gedichte waren bereits 1924 und 1925 in der Zeitschrift The Fugitive erschienen.

Ein weiteres Buch in der Hogarth Press war ein langes Gedicht über Voltaire, das sie bereits 1921 geschrieben hatte; der 30 Seiten starke, handgedruckte Band "Voltaire. A Biographical Fantasy" erschien im November 1927, war in schwarzem Karton gebunden, mit einem schwarzbedruckten, cremefarbenen Schild versehen und hatte ein Frontispiz von einem unbekannten Künstler. Auf der Titelseite stand noch "Laura Riding Gottschalk", "Gottschalk" wurde mit zwei schwarzen Balken überdruckt, da die Autorin 1927 urkundlich ihren Namen auf "Laura Riding" geändert hatte. Von der über 250 Stück hohen Auflage wurde 1936 ein im Lager verbliebener Restposten (92 Stück) an Laura Riding geschickt.

Laura Riding veröffentlichte gemeinsam mit Graves eine Reihe von literaturkritischen Werken, darunter 1927 "A Survey of Modernist Poetry", in dem sie die Werke von E. E. Cummings, T. S. Eliot, Edith Sitwell, Marianne Moore u. a. mit den Werken älterer Dichter verglichen; dafür entwickelten sie Techniken für close-reading, die sorgfältige Interpretation von Textpassagen, und führten - wie manche meinen - den "New Criticism" ein.

Ende 1927 kauften Laura Riding und Robert Graves eine Crown Albion Druckerpresse aus dem Jahr 1872, lernten Setzen und Drucken und gründeten die Seizin Press mit der Absicht, hochwertige, illustrierte Gedichtbände auf handgeschöpften Papier zu drucken. Sie veröffentlichten Texte von Gertrude Stein und ihre eigenen und gaben "A Pamphlet Against Anthologies" (1928) heraus.

In ihren Werken "Contemporaries and Snobs" (Februar 1928) und "Anarchism is Not Enough" (Mai 1928), in ihren frühen Gedichtsammlungen "The Close Chaplet" (1926), "Love as Love, Death as Death" (1928) sowie "Twenty Poems Less" (1930) war Riding erstaunlich sachlich, manchmal aber auch schwer zugänglich, was oft ablehnende Reaktionen hervorrief. Sie verzichtete zunehmend auf die traditionellen Metren zugunsten einer sehr unkonventionellen Form von freien Versen.

Ihre Beziehung zu Graves, das Zusammenleben mit seiner Familie in London, eine kurze Beziehung mit dem irischen Dichter Geoffrey Phibbs, der sie aber wegen Graves Frau Nancy Nicholson verließ, führten im April 1929 zu einem Selbstmordversuch Laura Ridings: sie stürzte sich aus dem vierten Stock, überlebte aber. Robert Graves und Nancy Nicholson trennten sich, Graves und Laura Riding übersiedelten samt ihrer Druckerpresse nach Deiá auf Mallorca, wo sie bis zum Ausbruch des Spanischen Bürgerkrieges lebten. Die 1930 in der Hours Press, einem von Nancy Cunard gegründeten Kleinverlag, erschienenen "Four Unposted Letters to Catherine" richteten sich angeblich an die achtjährige Tochter von Robert Graves und Nancy Nicholson; Laura Riding erklärt darin den Unterschied zwischen Lernen und Wissen, den Wert des Denkens und fordert auf, kritisch und anspruchsvoll zu sein.

In ihrem Haus Ca n' Alluny ("The Far House"), das sie entworfen und gebaut hatten und das jetzt ein Museum ist, wurde das äußerst produktive Paar von SchriftstellerInnen und KünstlerInnen wie u. a. John Aldridge, Jacob Bronowski, Norman Cameron, Sally Graves, Len Lye, James Reeves und Honor Wyatt besucht, die alle in "Epilogue. A Critical Summary" veröffentlichten. Drei Bände des Magazins wurden zwischen 1935 und 1938 in der zu einem Verlag erweiterten Seizin Press veröffentlicht. Mit "Poems: A Joking Word" (1930), "Poet: A Lying Word" (1933) und verschiedenen Essays, alle veröffentlicht in "Epiloque", verarbeitete Laura Riding ihre körperliche wie auch geistige Wiedergeburt nach dem Selbstmordversuch: ihre Gedichte und Essays wurden emanzipierter und frauenspezifischer. 1935 erschien ein Kurzgeschichtenband "Progress of Stories", der u. a. von John Ashbery, Rebecca West und Harry Mathews sehr gelobt wurde. Sie begann an "The Word Woman" zu arbeiten, dem sie den Satz "Frauen sind Fremde im Land der Männer" voranstellte, musste das unfertige Manuskript aber in Mallorca zurücklassen.

Bei Ausbruch des Spanischen Bürgerkrieges verließen Laura Riding und Robert Graves auf einem britischen Kriegsschiff Mallorca, lebten zuerst in London, dann in Ewhurst / Surrey, besuchten die Schweiz und fanden schließlich 1938 in der Bretagne ein Haus, das Chateau de la Chevrie in der Nähe von Rennes. Sie bewohnten es gemeinsam mit ihren Freunden Alan Hodge und Beryl Pritchard Hodge, die später Graves zweite Ehefrau wurde.

Trotz der unruhigen Lebensumstände waren beide sehr produktiv: 1937 erschien Laura Ridings Roman "The Trojan Ending", in dem sie Cressida als starke, sich frei entscheidende Frau darstellt; 1938 kamen die "Collected Poems" heraus, eine Sammlung, die zu den wichtigsten der 30-er Jahre zählte.

Auf Einladung von T. S. Matthews, dem Herausgeber des Time Magazine, kehrte Laura Riding - begleitet von Graves - im folgenden Jahr in die USA zurück; sie wohnten auf der Farm von Robert Graves Freund, dem Schriftsteller, Literaturkritiker und für Dichtung verantwortlichen Herausgeber im Time Magazin, Schuyler Brinckerhoff Jackson in Pennsylvania. Und wieder kam es zu einem Beziehungsreigen, der aller Leben veränderte; Laura Riding verliebte sich in Jackson, Kathrine (Kit), die Ehefrau Jacksons, ging eine Beziehung mit Mathews ein, und Robert Graves ließ sich von Beryl Hodge trösten. Die schwankenden Beziehungen beschrieb Graves' Neffe Richard Perceval Graves in "Robert Graves 1927–1940. The Years with Laura" und T. S. Matthews in "Jacks or Better. A Narrative" (1977) und sind Inhalt des Romans "The Summer of 39" (1998) von Miranda Seymour.

Laura Riding heiratete im Juli 1941 Schuyler Jackson, sie übersiedelten nach Wabasso / Florida und lebten dort in einem 1910 erbauten Farmhaus, umgeben von über 4 Hektar Grund  mit Zitronenbäumen, deren Ertrag ihr finanzielles Einkommen unterstützte. Laura Riding hörte auf, Gedichte zu schreiben und zog sich aus dem öffentlichen literarischen Leben zurück; gemeinsam mit Schuyler Jackson setzte sie ihre Arbeit an dem in den 30-er Jahren begonnenen "Dictionary of Related Meanings" fort und arbeitete an einem Lexikon zur Erforschung der Grundlagen von Bedeutung und Sprache; außerdem schrieb sie eine Reihe von Kurzgeschichten und Essays. Im April 1962 gab sie ihre erste formelle Erklärung über die Gründe ihres Rückzugs aus der Dichtung bekannt. Eine erweiterte Version erschien im New Yorker Magazin Chelsea, das auch 1964 "Further in Poetry", verschiedene Artikel zum Thema Mann/Frau zwischen 1965 und 1974, und 1967 "The Telling" abdruckte. Ab 1963/64 veröffentlichte sie unter dem Namen Laura (Riding) Jackson.

Nach dem Tode von Jackson im Juli 1968, arbeitete sie weiter am gemeinsamen Lexikon "Rational Meaning: A New Foundation for the Definition of Words" und beendete es 1974. Von 1972 bis zu ihrem Tod schrieb sie an ihren literarischen Memoiren "The Person I Am", in denen sie sich der Menschen erinnerte, mit denen sie zusammengearbeitet hat und die ihr Werk beeinflusst haben - wie z. B. W. H. Auden, W. B. Yeats, T. S. Eliot, Ted Hughes und Sylvia Plath.

 

Laura Riding erhielt im letzten Drittel ihres Lebens zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen: 1971 die Mark Rothko Anerkennungsprämie, 1973 ein Guggenheim Stipendium, 1979 das National Endownment for the Arts Stipendium und 1991 den Bollingen Prize der Yale University für ihre Dichtung.

 

Laura Riding starb nach einem langen, produktiven Leben im September 1991 an einem Herzanfall. In ihrer Dichtung und ihrem Schreiben fand sie ein Instrument für die Suche nach Wahrheit; auf ihrem Grabstein ist diese Suche verewigt:

Laura Reichenthal Jackson

Wife of Schuyler

January 16, 1901 -- September 2, 1991

WHO LIVED FOR TRUTH AND SO LIVES

 


Literatur- und Quellenverzeichnis:

J. Howard Woolmer: A Checklist of the Hogarth Press. 1917–1946. Woolmer/Brotherson Ltd., Revere, Pennsylvania 1986

Lorna Sage: The Cambridge Guide to Women’s Writing in English. Cambridge University Press 1999

Alfred Hornung: Lexikon amerikanische Literatur. Meyers Lexikonverlag, 1992

Elizabeth H. Oakes: American Writers. American Biographies. Facts on File Library of American History. Infobase Publishing, 2004

Laura (Riding) Jackson: The Failure of Poetry, the Promise of Language. Ed. by John Nolan. University of Michigan Press, 2007

Virginia Woolf: Tagebücher 3, 1925–1930, S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 1999

Mark Jacobs: Rewriting History, Literally: Laura Riding’s The Close Chaplet (www.robertgraves.org/issues/41/3628_article_535.pdf)

orlando.cambridge.org/public/svPeople?formname=r&person_id=ridila&heading=c

en.wikipedia.org/wiki/Laura_Riding

rmc.library.cornell.edu/EAD/htmldocs/RMM04608.html

en.wikipedia.org/wiki/Louis_R._Gottschalk

www.poemhunter.com/laura-riding/biography/

www4.ntu.ac.uk/laura_riding/books/index.html

Laura Riding Jackson Papers: digital.lib.umd.edu/archivesum/actions.DisplayEADDoc.do%3bjsessionid=066F2A54496983D6645D012B1882FF65?source=MdU.ead.litms.0003.xml&style=ead

www.enotes.com/topics/laura-reichenthal

mallorcaphotoblog.com/2008/11/29/the-seizin-press/

www.telegraph.co.uk/news/obituaries/1445237/Beryl-Graves.html

deborahbaker.net/books1.htm

 

Weiterführende Literatur (Auswahl):

Deborah Baker: In Extremis: The Life of Laura. Grove Press 1993 / iUniverse 2000
Jack Blackmore: The Unthronged Oracle. A Study of Poetry of Laura Riding. Mereo Book, 2017
Barbara Block Adams: The Enemy Self: Poetry and Criticism of Laura Riding. University of Rochester, 1990
Elizabeth Friedmann: A Mannered Grace: The Life of Laura (Riding) Jackson. Persea Books,  New York 2005
Elizabeth Friedmann (Ed): The Laura (Riding) Jackson Reader. Persea Books, New York  2005
Richard Perceval Graves: Robert Graves 1927–1940. The Years with Laura. Weidenfeld & Nicolson, London 1990
Joyce Piell Wexler: Laura Riding’s Pursuit of Truth. Ohio University 1979
Joyce Piell Wexler: Laura Riding: A Bibliography. Garland Publishing 1981


Helga Kaschl: Frauen in Virginia Woolfs Hogarth Press. Verlag Autonomie und Chaos, Berlin 2022

Im Berliner Verlag Autonomie und Chaos erschien 2022 eine Online-Ausgabe von "Frauen in Virginia Woolfs Hogarth Press" mit zusätzlichen illustrierenden Hintergrundtexten:

 

autonomie-und-chaos.de/die-buecher/helga-kaschl-frauen-in-virginia-woolfs-hogarth-press

oder

d-nb.info/1262912083/34

 

Das Buch kann kostenlos gespeichert und bei Bedarf ausgedruckt werden (448 Seiten, Format A4).

 

Laura Ridings erste Buchveröffentlichung: "The Close Chaplet", 1926 in der Hogarth Press. "Love as Love, Death as Death" war das erste Produkt der Seizin Press.

"Anarchism is not enough", 1928 als radikales Manifest gegen systematisiertes Denken geschrieben, ist auch eine frühe literarische Autobiografie. Die Einleitung von Lisa Samuels in der Neuauflage von 2001 trägt wesentlich zum Verstehen des Werks von Laura Riding bei. "Four Unposted Letters to Catherine", 1930 in Nancy Cunards Hours Press erschienen, ist ein Aufruf zum kritischen, selbstbewußten Denken.

In "Convalescent Conversations" erzählt Laura Ridimg unter dem Pseudonym Madeleine Vara  auf 470 Seiten die Geschichte von Adam und Eleanor, beide zur Erholung in einem Sanatorium; ein Roman in Dialogform, der nicht nur das Leiden zweier Menschen sichtbar macht sondern auch die politische Entwicklung in den 30-er Jahren.

In dem Roman "A Trojan Ending", der in den letzten Jahren des Trojanischen Krieges spielt, verwebt Laura Riding Geschichte, Legende und Mythos. Cressida, die Tochter des Priesters Kalchas, wird als starke, sich frei entscheidende Frau dargestellt. 

Nach Laura Ridings Tod 1991 wurden eine Reihe von nicht publizierten Texten, Gedichten und Autobiografisches veröffentlicht.

Auch das gemeinsam mit Schuyler Jackson verfasste Lexikon „Rational Meaning: A New Foundation for the Definition of Words“, in dem Riding und Jackson den Höhepunkt ihres Schriftstellerlebens sahen, erschien posthum.


Der 2007 erschienene Band "The Failure of Poetry. The Promise of Language" enthält zum Großteil unveröffentlichte Texte; hier erklärt Laura Riding, warum sie keine Gedichte mehr schreibt, untersucht die Begriffe Dichtung, Sprache, Wahrheit, den Konflikt zwischen Wahrheit und Kunst, und  kommentiert  Dichter wie z. B. Coleridge, Eliot, Pound und Dylan Thomas. Das Buch enthält auch eine Auswahl von Briefen zwischen 1948 und 1984. Von 1972 bis zu ihrem Tod arbeitete Laura Riding an ihren literarischen Erinnerungen "The Person I Am".

Laura Ridings bewegtes und produktives Leben, ihr umfangreiches Werk, sind Inhalt einer Reihe von Biografien und Werkinterpretationen.


Laura Riding - Werke (Auswahl):

The Close Chaplet. Hogarth Press, London / Adelphi Company, New York 1926 / Trent Editions, Nottingham 2018 / Ugly Duckling Presse 2020

A Survey of Modernist Poetry. With Robert Graves. William Heinemann, London 1927 / Doubleday, New York 1928 / Carcanet Press 2012

Voltaire: A Biographical Fantasy. With Foreword 1921. Hogarth Press, London 1927

Anarchism Is Not Enough. Jonathan Cape, London / Doubleday, New York 1928 / University of California Press 2001

Contemporaries and Snobs. Jonathan Cape, London / Doubleday, New York 1928 / University Alabama Press 2014

A Pamphlet Against Anthologies. With Robert Graves. Jonathan Cape, London / Doubleday, New York 1928

Love as Love, Death as Death. Seizin Press, London 1928 /
Trent Editions, Nottingham 2019

Twenty Poems Less. Hours Press, Paris 1930

Poems: A Joking Word. With Preface. Jonathan Cape, London 1930 / Trent Editions, Nottingham 2020

Four Unposted Letters to Catherine. Hours Press, Paris 1930 / Persea Books, New York 1993

Experts Are Puzzled. Jonathan Cape, London 1930 / Ugly Duckling Presse 2018

Though Gently. Seizin Press, Majorca 1930 / nachgedruckt mit Kommentaren und Kritiken in: Delmar 8, Winter 2002

Laura and Francisca: A Poem. Seizin Press, Majorca 1931

Barbara Rich (=Pseudonym für Laura Riding und Robert Graves): No Decency Left. Jonathan Cape, London 1932

Everybody's Letters. Collected and Arranged by Laura Riding. With a Foreword and an Editorial Postscript. Arthur Barker, London 1933

The Life of the Dead. With Ten Illustrations by John Aldridge. Engraved on Wood by R. J. Beedham. Arthur Barker, London 1933

Poet: A Lying Word. Arthur Barker, London 1933 / Trent Editions, Nottingham 2017

Americans. With Foreword. Primavera, Los Angeles 1934

14A. A Novel Told in Dramatic Form. With George Ellidge. Arthur Barker, London 1934

Progress of Stories. With Preface. Seizin Press, Deyá, Majorca / Constable, London 1935 / Dial Press 1982 / Persea Books, New York 1994

Madeleine Vara (Pseudonym): Convalescent Conversations. Seizin Press, Deyá, Majorca / Constable, London 1936 / Ugly Duckling Presse 2018

A Trojan Ending. Seizin Press, Deyá, Majorca / Constable, London 1937 / Carcanet, Manchester 1984, 1989

Collected Poems of Laura Riding. Cassell, London / Random House, New York 1938. Nachdruck Carcanet, Manchester / Persea Books, New York 1980, 2001

The World and Ourselves. Chatto & Windus, London 1938

The Left Heresy in Literature and Life. With Harry Kemp and Others. Methuen, London 1939

Lives of Wives. Cassell, London / Random House, New York 1939 / Carcanet, Manchester 1988, 1989 / Sun and Moon Press 1994

Selected Poems: In Five Sets. Faber, London 1970 / Norton, New York 1973 / Persea, New York 1993

The Telling. Athlone Press, London 1972 / Harper & Row, New York 1973 / Carcanet, Manchester 2005

Description of Life. Targ Editions, New York 1980

First Awakenings: The Early Poems of Laura Riding. With Preface. Ed. Elizabeth Friedmann, Alan J. Clark, Robert Nye. Carcanet Press, Manchester / Persea Books, New York 1992

The Word „Woman“ and Other Related Writings. Ed. by Elizabeth Friedmann and Alan J. Clark. Persea Books, New York 1993 / Carcanet; Manchester 1994

A Selection of the Poems of Laura Riding. Ed. with an Introduction by Robert Nye. Carcanet, Manchester 1994 / Persea Books, New York 1996

Rational Meaning: A New Foundation for the Definition of Words. With Schuyler B. Jackson. Ed. by William Harmon. University Press of Virginia, Charlottesville 1997

Laura Riding and Robert Graves: Essays from Epilogue. 1935–1937. Carcanet Press 2001

The Failure of Poetry, the Promise of Language. Ed. by John Nolan. University of Michigan Press, 2007

The Person I Am. The Literary Memoirs of Laura (Riding) Jackson. Two Volumes. Ed. by John Nolan and Carroll Ann Friedmann. Trent Editions, Nottingham Trent University 2011