ROSE MACAULAY

1. August 1881 – 30. Oktober 1958

 

Schriftstellerin, Journalistin, Sachbuchautorin

 

 

(Emily) Rose Macaulay schrieb Romane, Gedichte, Sachbücher und war journalistisch tätig. Sie kam in Rugby, östlich von Birmingham, zur Welt und war das zweite von sieben Kindern; ihre Mutter, Grace Mary Conybeare, stammte aus einer Familie intellektueller Geistlicher und war vor ihrer Heirat eine erfolgreiche Lehrerin, ihr Vater, George Campbell Macaulay, war Lehrer an der Rugby School, später Professor für Altphilologie am University College of Wales in Aberystwyth und danach in Cambridge. Die Familie gehörte der oberen Bildungsschicht an, in der auch die Töchter die gleichen Ausbildungschancen wie die Söhne hatten; der Dichter, Historiker und Whig-Politiker Thomas Babington Macaulay war der erste Cousin ihres Großvaters, berühmte weibliche Verwandte waren Elizabeth Fry, Reformerin des englischen Gefängniswesens, und Emily Penrose, Direktorin des Oxforder Somerville College.

Wegen der Tuberkolose-Erkrankung ihrer Mutter übersiedelte die Familie nach Varazze, einer kleinen italienischen Stadt am Meer westlich von Genua. Rose Macaulay wuchs dort frei und ungebunden auf, wurde von ihren Eltern unterrichtet und besuchte zwei Jahre in Varazze eine Klosterschule; Erinnerungen an ihre Kindheit verarbeitete sie immer wieder in ihren Romanen. Nach der Rückkehr der Familie im Jahr 1894 besuchte sie die Oxford High School for Girls und studierte - mit der großzügigen Unterstützung ihres Patenonkels Reginald Heber Macaulay - Geschichte am Somerville College in Oxford; aus Krankheitsgründen konnte sie keine Abschlussprüfungen machen, erhielt aber 1903 das Aegrotat, ein nicht klassifiziertes Diplom, das in solchen Fällen verliehen wurde.

Nach dem Studium lebte Rose Macaulay wieder bei ihren Eltern, zuerst in Ty Isaf bei Aberystwyth und ab 1905 in Great Shelford (Southernwood, Woollard's Lane) in der Nähe von Cambridge; sie kümmerte sich um ihre kränkelnde Mutter, unterrichtete an der Sonntagsschule und begann zu schreiben. Als Dank für ihre Unterstützung unternahm George Macaulay immer wieder Reisen mit seiner Tochter: 1909 eine Fahrradtour in Italien, 1912 eine Kreuzfahrt nach Griechenland, 1914 eine Reise nach Alberta / Kanada, wo ihr Bruder eine Farm hatte.

Nachdem sie schon Gedichte in der Westminster Gazette veröffentlicht hatte, begann sie ihren ersten Roman "Abbots Verney" (1906) zu schreiben, es folgten "The Furnace" (1907), "The Secret River" (1909), "The Valley Captives" (1911) und "Views and Vagabonds" (1912), die alle aber eher wenig Eindruck machten. Sie selbst bezeichnete diese Romane später als naiv und wollte nicht mehr mit ihnen in Verbindung gebracht werden.

Erstmals wirklich erfolgreich wurde sie mit dem Roman "The Lee Shore" (1912), der den 1. Preis in einem Literaturwettbewerb des Verlages Hodder & Stoughton gewann und mit einem Preisgeld von 600 Pfund ausgestattet war. Dieses Geld und eine finanzielle Unterstützung ihres Onkels ermöglichten ihr, eine kleine Wohnung in der Chancery Lane in London zu mieten, davor hatte sie bei ihren London-Besuchen bei der Literaturredakteurin Naomi Royde-Smith gewohnt. Sie nahm am literarischen Leben Londons teil, wurde Mitglied des "University Women Club", trat später dem "1917er Club" bei und war u. a. mit Rupert Brooke und Walter de la Mare befreundet. Als Resultat des neuen Lebens erschien 1914 der Roman "The Making of a Bigot", der erstmals den für sie typischen, witzigen und satirischen Stil zeigte. Außerdem veröffentlichte sie zwei Gedichtbände: "The Two Blind Countries" (1914) und "Three Days" (1919).

Während des Ersten Weltkriegs arbeitete Rose Macaulay ehrenamtlich als Krankenschwester auf Mount Blow nahe Great Shelford, dem Anwesen von Hope Mirrlees' Vater, das dieser für Kriegsverwundete zur Verfügung gestellt hatte; danach war sie Helferin auf einem Bauernhof und ab 1917 Bürokraft im Ministry of War, im Ministry of Information und - da sie fließend italienisch sprach - im Department for Propaganda in Enemy Countries. Während dieser Zeit pendelte sie ständig nach Beaconsfield nordwestlich von London, wo ihre Mutter seit dem Tod ihres Vaters 1915 lebte. Ihre Erfahrungen verbunden mit Zukunftsfantasien für eine Welt nach dem Krieg verarbeitete sie in "What Not: A Prophetic Comedy" (1918 / Neuauflage 2018 / dt.: "Was nicht alles. Eine prophetische Komödie", 2022).

Im Department for Propaganda in Enemy Countries lernte sie den irischen Schriftsteller und Ex-Jesuiten Gerald O’Donovan kennen und verliebte sich; trotz anfänglicher moralischer Skrupel - O’Donovan war verheiratet und hatte Kinder - gingen beide eine bis zu seinem Tod dauernde Beziehung ein, welche sowohl vor O’Donovans Frau als auch vor den meisten ihrer FreundInnen geheim gehalten wurde. Mit O’Donovan unternahm sie Reisen nach Italien, Südfrankreich und Spanien.

Nach Kriegsende konzentrierte sich Rose Macaulay auf das Schreiben von Romanen, veröffentlichte 1920 "Potterism", in dem sie Arroganz, Snobismus und Egoismus im universitären Umfeld mit witzigen, ironischen und manchmal satirischen Beobachtungen des Alltagslebens beschreibt; Virginia Woolf kritisierte "Potterism" als nüchtern, maskulin, professoral und uninteressant. Dem kommerziell erfolgreichen Buch folgten "Dangerous Ages (1921), ein Roman über Gedanken, Gefühle und Erwartungen von Frauen verschiedenen Alters, ausgezeichnet mit dem Femina Vie Heureuse Prize, ihr einziger Detektivroman "Mystery in Geneva", in dem sie ein Treffen der League of Nations in Genf parodierte, und der Roman "Told by an Idiot" (1923), der Virginia Woolfs "Orlando" beeinflusst haben könnte. Weitere Romane in dieser äußerst produktiven Zeit erschienen in regelmäßigen Abständen, wie z. B. "Orphan Island", eine ironische Überlebensgeschichte von schiffbrüchigen Waisenkindern (1924), "Crew Train", eine Satire auf den Literaturbetrieb in London (1926) und "Keeping up Appearances", in dem sie das englische Klassensystem satirisch beleuchtete (1928). Darüber hinaus schrieb sie aus Erwerbsgründen Unterhaltungsartikel für Zeitungen wie den Evening Standard.

Rose Macaulay, die ab 1922 in St. Andrews Mansions lebte, wurde Teil der Londoner literarischen Szene: Evelyn Waugh und Henry Green halfen ihr bei Alltagsschwierigkeiten und reparierten ihren Wassertank, T. S. Eliot versuchte sie davon abzuhalten im Winter im Londoner Serpentine-See zu schwimmen, Ivy Compton-Burnett, E. M. Forster, Gilbert Murray, Rosamond Lehmann, Mary Agnes Hamilton und Elizabeth Bowen gehörten zu ihrem Freundeskreis. Der wöchentliche Donnerstagabend-Salon, den sie mit ihrer Freundin Naomi Royde-Smith in 44 Prince's Garden veranstaltete, war Treffpunkt für LiteratInnen wie Mary Agnes Hamilton, Storm Jameson, Elizabeth Bowen, Edith Sitwell, Walter de la Mare, Aldous Huxley und mitunter auch Virginia Woolf; ab Mitte der zwanziger Jahre traf sich der Friday Hampstead Circle (5 Keats Grove), dem Sylvia und Robert Lynd, Ivy Compton-Burnett, J. B. Priestley und Victor Gollancz angehörten und u. a. von Max Beerbohm und James Joyce besucht wurde, ein Kreis, der literarisch und intellektuell mit Bloomsbury rivalisierte und den Virginia Woolf als dünnblütige Clique bezeichnete.

Ihre Kontakte mit Virginia Woolf waren sporadisch: Virginia Woolf sah in ihr eine Berufsschriftstellerin, gerade noch im intellektuellen Lager, verglich sie mit einem mageren Hütehund, schlecht angezogen und irgendwie nicht zu ihnen passend. In einem ziemlich gehässigen Ton beschrieb sie 1928, also zu einer Zeit in der Rose Macaulay bereits Autorin der Hogarth Press war, ihrer Schwester Vanessa Bell ein Treffen:

"Rose Macaulay war eine große Enttäuschung - Manche Häuser sind zu heruntergekommen, um noch repariert zu werden - sie ist eins davon. Wenn wir sie gerettet hätten, bevor sie 30 war - aber sie ist jetzt 45 - hat 15 Jahre lang mit dem Abschaum der South Kensington Kultur gelebt; ist eine erfolgreiche Damenschriftstellerin geworden, und ziemlich eifersüchtig, gehässig und voller Unbehagen Bloomsbury gegenüber; kann über nichts anderes reden als über Rezensionen, weiß jedoch, da sie die Tochter eines Cambridger Don ist, daß sie dies nicht tun sollte; und zieht den Schwanz ein. ... All dieser Ruhm, den Schriftsteller bekommen, ist offensichtlich teuflisch; ich bin nicht mehr so nett, wie ich einmal war, aber ich bin netter als Rose Macaulay - außerdem ist sie eine spindelbeinige vertrocknete alte Jungfer: nie hatte ich bei irgendwem so das Gefühl der völligen Abwesenheit von Geschlechtsteilen."

Ganz anders sah Rose Macaulay Einladungen von Virginia Woolf: "'Kommen Sie mich besuchen' auf einer Postkarte" war "wie eine Eintrittskarte für eine höchst anregende, unterhaltsame Veranstaltung" (Rose Macaulay in "Erinnerungen an Virginia Woolf", 1994).

Neben ihren Romanen war Rose Macaulay auch journalistisch tätig und schrieb Essays zu den verschiedensten Themen; sie erschienen gesammelt in "A Casual Commentary" (1925) gefolgt von "Catchwords and Claptrap" (1926), ihre erste Publikation in der Hogarth Press, in der sie sich mit dem unlogischen Gebrauch einzelner Wörter beschäftigte. Mit ihren ernsthafteren Arbeiten gewann sie an Ansehen, veröffentlichte in der Hogarth Press "Some Religious Elements in English Literature" (1931), schrieb ihren einzigen historischen Roman "They were Defeated" (1932), der in Devon und Cambridge des 17. Jahrhunderts spielte, verfasste eine Einleitung zu Emily Brontes "Wuthering Heights" (1932) und eine kritische Studie zu Milton (1934), einen Essay-Band "Personal Pleasures" (1935) und - wieder in der Hogarth Press - eine Studie zu "The Writings of E. M. Forster", die sich erstmals ausführlich mit dem literarischen Werk Forsters und seiner - männlichen und sehr englischen - Sicht der Welt beschäftigte. In die von ihr herausgegebenen Anthologie "The Minor Pleasures of Life" (1934) nahm sie auch einen Auszug aus Virginia Woolfs "Orlando" auf.

Während des Zweiten Weltkrieges arbeitete sie drei Jahre als Ambulanz-Fahrerin - Elizabeth Bowen hielt sie für eine grauenhafte Autofahrerin - und musste erleben, dass Bomben ihre Wohnung zerstörten, dass ihre Bücher und ihre private Korrespondenz, darunter auch die Briefe O’Donovans, vernichtet wurden; diesen Schock verarbeitete sie in der halb-biografischen Erzählung "Miss Anstruther’s Letters", die 1942 erschien. Im selben Jahr publizierte sie in der von Hilde Matheson konzipierten Serie "Britain in Pictures" den Band "Life Among the English", der einen Verkaufsrekord von 62.000 Stück erzielte.

Anfang 1942 traf Rose Macaulay ein Schicksalsschlag: Gerald O’Donovan war an Krebs erkrankt und hatte nur mehr ein halbes Jahr zu leben. Nach seinem Tod im Juli 1942 gab sie für einige Zeit das Schreiben auf. Als 1958 Rosamond Lehmann nach dem Tod ihrer Tochter Sally ebenfalls nicht mehr schreiben konnte, stand ihr Rose Macaulay hilfreich und freundschaftlich zur Seite.

1943 machte sie eine längere Studienreise nach Portugal, besuchte Lissabon und Porto, und bereiste die Südküste Spaniens. Nach dem Krieg reiste sie nach Irland und Italien, machte eine Rundreise Griechenland - Libanon - Israel - Jordanien, besuchte die Türkei und war fasziniert von Trapizon am Schwarzen Meer. Die danach entstandenen Reisebücher "They went to Portugal" (1946), "Fabled Shore: From the Pyrenees to Portugal" (1949) und "The Pleasure of Ruins" (1953, dt. "Zauber der Vergänglichkeit") - manifestierten ihren Ruf als seriöse Schriftstellerin in diesem Genre.

Rose Macaulay veröffentlichte nach einer Pause von zehn Jahren 1950 wieder einen Roman: "The World my Wilderness", die Geschichte eines rebellischen jungen Mädchens, welches in die französische Widerstandsbewegung verwickelt war; danach schrieb sie den halb-autobiografischen Roman "The Towers of Trebizond" (1956), der zu ihren bekanntesten zählte und wahrscheinlich auch ihr bester war: das Buch gewann den James Tait Black Memorial Prize, der neben dem Hawthornden-Preis der älteste und einer der angesehensten Literaturpreise Großbritanniens war. Teilweise von ihrer eigenen Reise in die Türkei im Jahre 1954 inspiriert, ist es sowohl Reiseroman als auch Satire auf Religion und Literaten und beschreibt die Versuche der Frauenrechtlerin Tante Dot, muslimischen Frauen zu befreien; darüber hinaus verarbeitete sie auch darin in der Figur der Laurie die Konflikte, die sie in ihrer Beziehung mit O'Donovan erlebt hatte. Das Buch wurde sowohl in Europa als auch in den USA ein Bestseller und verschaffte ihr eine Einladung zum Dinner im Buckingham Palace.

Als Journalistin und Literaturkritikerin rezensierte, kritisierte und schrieb sie eine Reihe von Artikeln über vergangene und zeitgenössische SchriftstellerInnen wie Stella Benson, C. E. M. Joad, Leslie Stephen, Evelyn Waugh, Rebecca West und Virginia Woolf. Sie schrieb u. a. für Time and Tide, The Spectator, The New Statesman, Times Literary Supplement, Observer und Listener, machte Sendungen für BBC und nahm an Diskussionen teil. Sie war eine eifrige Briefeschreiberin; ihren ausführlichen Briefwechsel über Glaubensfragen, den sie mit einem entfernten Cousin, dem Reverend John Hamilton Cowper Johnson führte, gab ihre Cousine Constance Babington Smith nach ihrem Tod heraus ("Letters to a Friend", "Last Letters to a Friend"); es folgte eine Auswahl von Briefen, die Rose Macaulay an ihre Schwester Jean geschrieben hatte ("Letters to a Sister"), ergänzt durch das Fragment des Romans "Venice besieged", den sie nicht mehr beenden konnte.

Für das Lebenswerk verlieh ihr die Cambridge University 1951 den Ehrendoktor für Literaturwissenschaft, eine Auszeichnung, die sie besonders freute; im Februar 1958 wurde ihr durch Harold Macmillan der Titel "Dame Commander of the British Empire" verliehen, kurz danach starb sie an einem Herzanfall in ihrem Londoner Heim "Hinde House" (Hinde Street).

 

Rose Macaulay war wegen ihres Witzes und Geistes überaus beliebt. Mary Agnes Hamilton schrieb in ihrem Buch "Remembering my Good Friends": sie liebte es, mit Worten zu spielen, neue zu erfinden, richtige zu verwenden, alte durch neue zu ersetzten, sie ließ die Worte tanzen und singen und sie schoss mit Worten. Einer ihrer Freunde sagte nach ihrem Tod: Wenn jeder so gut wäre wie sie und so klug, die Welt wäre ein Paradies. Und Elizabeth Bowen meinte: sie gehörte zu den wenigen SchriftstellerInnen, von denen man sagen kann, dass sie unser Jahrhundert schmückten.


Literatur- und Quellenverzeichnis:

J. Howard Woolmer: A Checklist of the Hogarth Press. 1917–1946. Woolmer/Brotherson Ltd., Revere, Pennsylvania 1986

Catherine Clay: British Women Writers 1914–1945. Professional Work and Friendship. Ashgate Publishing Ltd., Aldershot 2006

Rosamond Lehmann's Album. With an Introduction & Postscript by Rosamond Lehmann. Chatto & Windus, London 1985

Elsemarie Maletzke: Elizabeth Bowen. Eine Biographie. Schöffling & Co., Frankfurt am Main 2008

Joan Russell Noble (Ed.): Erinnerungen an Virginia Woolf von ihren ZeitgenossInnen. Daphne Verlag, Göttingen 1994

Lorna Sage: The Cambridge Guide to Women’s Writing in English. Cambridge University Press 1999

Joanne Shattock: The Oxford Guide to British Women Writers. Oxford University Press, Oxford 1994

Virginia Woolf: Tagebücher 2, 1920–1924, S. Fischer Verlag,Frankfurt am Main 1994

Virginia Woolf: Tagebücher 3, 1925–1930, S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 1999

Virginia Woolf: Tagebücher 4, 1931–1935, S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2003

Virginia Woolf: Tagebücher 5, 1936–1941, S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2008

Virginia Woolf: Briefe 1. 1888–1927. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2006

Virginia Woolf: Briefe 2. 1928–1941. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2006

orlando.cambridge.org/public/svPeople?person_id=lehmro

en.wikipedia.org/wiki/Rose_Macaulay

en.wikipedia.org/wiki/Gerald_O'Donovan

clivehicksjenkins.wordpress.com/tag/rose-macaulay-at-ty-isaf/

www.goodreads.com/author/show/112402.Rose_Macaulay

everything2.com/title/Rose+Macaulay

katemacdonald.net/2015/01/08/rose-macaulays-potterism/

www.npg.org.uk/

www.modernistarchives.com/search/node/Rose%20Macaulay

www.dustjackets.com/advSearchResults.php?action=search&orderBy=author&category_id=0&keywordsField=Rose+Macaulay

fsgworkinprogress.com/2013/06/designing-the-towers-of-trebizond/

 

Bildnachweis:

Rose Macaulay: by Elliot&Fry  © National Portrait Gallery, London / www.npg.org.uk/collections/search/use-this-image.php?mkey=mw102013

Ty Isaf in Wales: clivehicksjenkins.wordpress.com/tag/rose-macaulay-at-ty-isaf/

Great Shelford, Southerwood, bei Cambridge: www.greatshelford.info/home/Great-Shelford-village-people

 

Veröffentlichungen über Rose Macaulay (Auswahl):

Alice R. Bensen: Rose Macaulay. Twayne Publishers, 1969

Constance Babington Smith: Rose Macaulay. A Biography. Collins 1972

Jeanette N. Passty: Eros and Androgyny. The Legacy of Rose Macaulay. Fairleigh Dickinson University Press, 1988

Jane Emery: Rose Macaulay. A Writer’s Life. John Murray Publishers, 1991

Sarah Lefanu: Rose Macaulay. A Biography. Virago 2003


Helga Kaschl: Frauen in Virginia Woolfs Hogarth Press. Verlag Autonomie und Chaos, Berlin 2022

Im Berliner Verlag Autonomie und Chaos erschien 2022 eine Online-Ausgabe von "Frauen in Virginia Woolfs Hogarth Press" mit zusätzlichen illustrierenden Hintergrundtexten:

 

autonomie-und-chaos.de/die-buecher/helga-kaschl-frauen-in-virginia-woolfs-hogarth-press

oder

d-nb.info/1262912083/34

 

Das Buch kann kostenlos gespeichert und bei Bedarf ausgedruckt werden (448 Seiten, Format A4).

 

oben links: Rose Macaulay © National Portrait Gallery, London
oben rechts: Ty Isaf, Wohnsitz der Familie in der Nähe von Aberystwyth, wo George Cambell Macaulay am University College of Wales lehrte; nachdem er einen Lehrstuhl in Cambridge erhalten hatte, übersiedelte die Familie nach

Great Shelford (Bild unten): der Ort ehrte Rose Macaulay und benannte eine Straße nach ihr (Macaulay Avenue).



"Catchwords and Claptrap" erschien im November 1926 als Nummer 4 der Reihe "The Hogarth Essays, Second Series". Der blau-grüne Kartonumschlag war schwarz bedruckt und von Vanessa Bell entworfen.

In einem der Essays ("Into Human Speech") verurteilte sie den schlampigen Umgang mit Sprache;  The Times Literary Supplement meinte, dass Rose Macaulay am besten sei, wenn sie sehr erbittert ist.

"Some Religious Elements in English Literature" erschien im Mai 1931 in einer Auflage von 3.000 Stück als Nummer 14 der Reihe "Hogarth Lectures on Literature, First Series". Das 160 Seiten starke Buch war in oranges, rot bedrucktes Leinen gebunden und hatte einen ebenfalls orangen, rot bedruckten Schutzumschlag. In fünf Kapiteln (English and Latin / English and Norman / Humanism and the Churches / Anglican and Puritan / Reason and Passion) beschrieb sie zwölf Jahrhunderte englischer Literatur - wobei sie dem 17. Jahrhundert besonderes Augenmerk widmete - und war der Meinung, dass sehr religiöse Literatur oft als Folge von Auseinandersetzungen oder Konflikten entstand. Das Buch ist digitalisiert auf archive.org/details/somereligiousele029998mbp abrufbar.

"The Writings of E. M. Forster" erschien im März 1938 in einer Auflage von 2.250 Stück in der Hogarth Press; es war in schwarzbedrucktes, blaues Leinen gebunden und hatte einen hellrosa Schutzumschlag mit dunkelrosa oder blauem Aufdruck. Das 304 Seiten starke Buch war Rose Macaulays erster Beitrag zur zeitgenössischen Literaturkritik und das erste größere Werk über Forster.


Der halb-autobiografische Roman "The Towers of Trebizond" erschien erstmas 1956 und wird bis heute in zahlreichen Neuauflagen mit phantasievollen Umschlägen veröffentlicht. Er zählt zu Rose Macaulays bekanntesten und auch besten Büchern; sie erhielt dafür den renommierten James Tait Black Memorial Prize, der seit 1920 jährlich von der University of Edinburgh für Romane, Biografien  und - seit 2013 - für Drama vergeben wird. Auf deutsch erschien er 1958 unter dem Titel "Tante Dot, das Kamel und ich".



Jeanette N. Passty analysierte in ihrem 1988 erschienenen Buch "Eros and Androgyny. The Legacy of Rose Macaulay" das Werk der Autorin, die in fast allen ihren Romanen darauf hinwies, wie wichtig es für Frauen sei, unabhängig zu sein um ihre Fähigkeiten entwickeln zu können. 


Rose Macaulay - Veröffentlichungen (Auswahl):

Romane:

Abbots Verney. John Murray, London 1906

The Furnace. John Murray, London 1907 (online Project Gutenberg und archive.org)

The Secret River. John Murray, London 1909

The Valley Captives, John Murray, London 1911

Views and Vagabonds. John Murray, London 1912

The Lee Shore. Hodder & Stoughton, New York 1912

The Making of a Bigot. Hodder & Stoughton, New York 1914

Non Combatants. Hodder & Stoughton, New York 1916

What Not: A Prophetic Comedy. Constable, London 1918 / Handheld Press, Bath 2018 / dt. Was nicht alles. Eine prophetische Komödie. Herausgegeben, übersetzt und mit einem Nachwort von Josefine Haubold. Aviva Verlag, Berlin 2022

Potterism. A Tragi-Farcial Tract. Collins, London 1920 /
Handheld Press, Bath 2020

Dangerous Ages. Collins, London 1921 / dt. Gefährliche Jahre. Erich Reiss Verlag, Berlin 1932 / Ein unerhörtes Alter, Dumont 2020

Mystery at Geneva: An Improbable Tale of Singular Happenings. Collins, London 1922

Told by an Idiot. Collins, London 1923

Orphan Island. Collins, London 1924

Crewe Train. Collins, London 1926 / dt. Irrwege. Knaur, um 1930

Keeping up Appearances. Collins, London 1928

Staying with Relations. Collins, London 1930

The Shadow Flies. Harper & Brothers, New York 1932

They were Defeated. Collins, London 1932

Going Abroad. Colllins, London 1934 / White Circle Edition 1939

I Would be Private. Collins, London 1937

And no Man's Wit. Collins, London 1940

The World my Wilderness. Collins, London 1950

The Towers of Trebizond. Collins, London 1956 / dt. Tante Dot, das Kamel und ich. Claasen, Hamburg 1958

Non-Combatants and Others. Writing Against War, 1916–1945. Handheld Press, Bath 2020

Gedichte:

The Two Blind Countries. Sidgwick and Jackson, London 1914

Three Days. Constable, London 1919

Sachbücher / Essays:

A Casual Commentary. Methuen, London 1925

Catchwords and Claptrap. The Hogarth Essays, Second Series, No. 4, Hogarth Press, London 1926

Some Religious Elements in English Literature. Hogarth Press, London 1931

Milton. Duckworth, London 1934

Personal Pleasures. Victor Gollancz, London 1935 /
Handheld Press, Bath 2021

The Writings of E. M. Forster. Hogarth Press, London 1938

Life Among the English. "Britain in Pictures", Nr. 31, Collins, London 1942

They Went to Portugal. Jonathan Cape, London 1946

Fabled Shore: From the Pyrenees to Portugal. Hamish Hamilton, London 1949

Pleasure of Ruins. Weidenfeld and Nicholson, London 1953 / dt. Zauber der Vergänglichkeit. Droemer/Knaur 1966

Herausgeberin:

The Minor Pleasures of Life. Victor Golancz, London 1934

Briefe:

Letters to a Friend, 1950-1952. Ed. by Constance Babington Smith. Collins, London 1961

Last Letters to a Friend, 1952-1958. Ed. by Constance Babington Smith. Collins, London 1962

Letters to a Sister. Ed. by Constance Babington Smith. Collins, London 1964

Dearest Jean. Rose Macaulay’s Letters to a Cousin. Ed. by Martin Ferguson Smith. Manchester University Press, 2011