WILLA MUIR

13. März 1890 – 22. Mai 1970

 

Schriftstellerin, Übersetzerin, Lehrerin

 

 

Wilhelmina Johnston Anderson, später Willa Muir, wurde in der kleinen Hafenstadt Montrose (14 Chapel Place) an der Ostküste Schottlands geboren;  ihre Mutter Elizabeth (geb. Gray) war Schneiderin, ihr Vater Peter Anderson war Textilkaufmann, beide kamen von der Shetlandinsel Unst, sprachen den nordischen Dialekt der Inseln und stammten aus konservativen Familien, in denen das Patriarchat dominierte. Willa hatte zwei zwei jüngere Brüder, Basil Ramsay und William John Anderson; ein Onkel väterlicherseits war Basil Ramsay Anderson, er veröffentlichte Gedichte ("Broken Lights" 1888) und könnte Willas Wunsch zu schreiben beeinflusst haben - obwohl Willa ihn nicht mehr erlebt hatte, da er sehr jung starb.

Schon als Kind erkannte Willa Muir, dass Sprache sowohl ausgrenzend als auch verbindend sein kann und wechselte je nach Situation zwischen den Dialekten: zu Hause Shetland, in der Schule Englisch und auf der Straße Montrose; später lernte sie Griechisch, Latein, Deutsch und Tschechisch. Mit drei Jahren kam sie in eine private Grundschule in Montrose (Bridge Street), besuchte dann die Townhead Elementary Board School und schließlich die Montrose Academy. Mit einem Stipendium studierte sie ab 1907 als eine der ersten Frauen an der Universität in St. Andrews und schloss 1911 das Studium der klassischen Literatur mit Auszeichnung ab; zusätzlich belegte sie Anglistik und Zeitgeschichte. Während des Studiums beteiligte sie sich an der Gründung der "Women Students Suffrage Society", war Mitglied der "Women’s Debating Society" und der StudentInnenvertretung und war drei Jahre Mitherausgeberin der Zeitschrift College Echoes. Wegen ihrer guten Studienerfolge wurde ihr ein Stipendium für Rom in Aussicht gestellt, das sie aber nicht anstrebte, da sie St. Andrews nicht verlassen wollte: Grund dafür war der Medizinstudent und Rugbyspieler Cecil Wilmot Morrison, ihre erste große Liebe, die allerdings nur zwei Jahre dauerte und dramatisch damit endete, dass sie ihren Verlobungsring - einen Ring mit Diamanten und Saphiren - vor seinen Augen ins Meer warf.

Ab Herbst 1912 unterrichtete Willa Muir in der Nähe von Durham an der Brancepeth Rectory Home School und wurde zwei Jahre später Assistentin für Latein am Classic Department der University of St. Andrews. Finanziert vom Carnegie Trust arbeitete sie von 1916 bis 1918 am Bedford College in London an einer Dissertation, die sie allerdings nicht beendete. Sie begann am Londoner Mansfield House University Settlement Vorträge für die Arbeiterinnen der Bryant and May Streichholzfabrik zu halten und lehrte ab September 1918 Englische Literatur, Pädagogik und Psychologie am Londoner Gipsy Hill Training College, dessen Vizedirektorin sie auch wurde; Schwerpunkt dieses neuen College war es, Lehrenden eine moderne Kinderpädagogik zu vermitteln; daneben entwickelte sie den Plan zur Gründung einer Fortbildungsschule für berufstätige Jugendliche.

Im September 1918 lernte Willa Muir in Glasgow ihren späteren Mann Edwin Muir (1887–1959) kennen; obwohl sie seine Vorliebe für Nietzsche störte, schätzte sie seine Liebe zu Sprachen und und fühlte sich ihm durch seine Herkunft - er stammte von der Orkney Insel Wyre - verbunden. Im darauf folgenden Jahr heiratete sie Edwin Muir im St. Pancras Register Office in London; da die atheistischen Ansichten ihres Mannes bekannt waren - er veröffentlichte in der Zeitschrift The New Age unter dem Pseudonym Edward Moore entsprechende Aphorismen und Essays ("We Moderns", 1917, Nr. 20) -, musste Willa Muir ihre Arbeit im Gipsy Hill Training College aufgeben. Sie arbeitete dann in einer Nachhilfeschule und leitete eine Fortbildungseinrichtung für Tuchhandelsangestellte, wo sie einen Lehrplan entwickelte, der Textilkunde mit Geschichte und Geographie verband und Kurse für Handwebe, Musterentwurf und Färben vorsah; ihre fortschrittlichen Unterrichtsmethoden wurden jedoch nicht akzeptiert und sie wurde aufgefordert zurückzutreten.

Nachdem Edwin Muir vom liberalen, amerikanischen Magazin The Freeman angeboten worden war, regelmäßig Artikel zu schreiben, entschlossen sich die Muirs im August 1921, London - sie hatten eine Wohnung in Bloomsbury (13 Guilford Street) - und England zu verlassen und auf den Kontinent zu fahren. Für beide war es die erste Reise außerhalb der Britischen Inseln und der Beginn eines ruhelosen Wanderlebens, das sie nie sehr lange an einem Ort hielt.

Sie entschieden sich für Prag und blieben sieben Monate dort. In Prag entwickelte Willa Muir den Plan für ein Theaterstück, das die Geschichte Noahs und seiner Familie in die Jetztzeit versetzt; da ihr Mann nichts davon hielt, verwarf sie die Idee und schrieb auch in Zukunft kein Theaterstück.

Anfang 1922 fuhren sie nach Dresden, wo Willa Muir ihren alten Freund, den Pädagogen und Gründer der Summerhill School, Alexander S. Neill traf, der ihr anbot, beim Aufbau einer reformpädagogischen internationalen Schule in Hellerau im Norden Dresdens, mitzuarbeiten; diese 1909 geplante Gartenstadt hatte den Anspruch, im Sinne einer neuen Lebensreform eine Einheit von Wohnen und Arbeit, Kultur und Bildung zu schaffen. Die nächsten Monate verbrachten die Muirs in Hellerau und Willa Muir unterrichtete dort, bis aufgrund der politischen und finanziellen Entwicklung in Deutschland die SchülerInnen aus dem Ausland ausblieben. Im Frühjahr 1923 fuhren sie zu Freunden nach Italien und lebten dann ab Herbst 1923 bis Juni 1924 in Salzburg.

1924 stellte The Freeman sein Erscheinen ein und damit endete auch das gesicherte, regelmäßige Einkommen für die Muirs. Eine neue Quelle tat sich jedoch durch den New Yorker Verleger Ben Huebsch auf, der ihnen anbot, Gerhart Hauptmann zu übersetzen.

Im Juli 1924 kehrten die Muirs mit einer kurzen Unterbrechung in Hellerau nach Großbritannien zurück. Sie lebten vorerst bei Willa Muirs Mutter in Montrose, bewohnten dann ein kleines, sehr einfaches Haus in Penn / Buckinghamshire und zogen dann wieder nach Montrose: Willa Muir hatte eine Fehlgeburt und fühlte sich verloren, schwach und leer. Nach ihrer Genesung entschloss sich das Paar, wieder auf den Kontinent zu fahren: im Frühjahr 1926 erreichten sie St. Tropez, reisten durch Frankreich und ließen sich in Menton an der Cote d’Azur, an der Grenze zu Italien nieder. In St. Tropez begann Willa Muir auch mit ihrem ersten Roman, unterbrach dann aber wegen der aus finanziellen Gründen notwendigen Übersetzungsarbeiten und aus privaten Gründen: sie wurde wieder schwanger. Im Mai 1927 entschlossen sie sich zu einer Rückkehr nach England, ließen sich in Dormansland / Surrey (White House) nieder, wo ihr Sohn Gavin Anderson Cormack Muir am 29. Oktober 1927 geboren wurde: Gavins Leben entwickelte sich schwierig; als Kind von einem Laster angefahren, litt er unter extremer Lärmangst; hochintelligent und musikalisch begabt suchte er ein Leben lang die Anerkennung seiner Eltern, die aber beide sehr auf sich und aufeinander bezogen lebten.

Für einige Zeit blieben Willa und Edwin Muir nun in England, wechselten aber weiter ihre Wohnorte: nach Surrey lebten sie in Crowborough / Sussex und dann in London (7 Downshire Hill in Hampstead). Als Repräsentanten der schottischen Abteilung des PEN-Clubs besuchten sie 1932 den Internationalen PEN Kongress in Budapest, mit dem Ziel, die Unabhängigkeit der schottischen Abteilung von der englischen durchzusetzen; der Kongress war jedoch überschattet durch den aufkommenden Nationalsozialismus und die politischen Diskussionen überlagerten die literarischen.

Auf der Suche nach ihren Wurzel übersiedelten die Muirs 1935 auf die Orkney Islands, verließen aber die Inseln wieder, da Willa Muir, die seit der Geburt ihres Sohnes gesundheitliche Probleme hatte, die medizinische Versorgung nicht ausreichend fand; sie kehrten zurück nach St. Andrews, wohnten in Queens Garden und blieben bis 1942. Da mit Beginn des Zweiten Weltkrieges für die Muirs ihre Übersetzungsarbeiten aus dem Deutschen endeten, wurde ihre finanzielle Situation immer schlechter; Willa Muir unterrichtete für ein geringes Gehalt an einer Privatschule, ihr Mann machte Telefondienst bei der Bürgerwehr. Als Edwin Muir eine Stelle beim British Council erhielt, übersiedelten sie nach Edinburgh.

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges erhielt Edwin Muir die Stelle eines Direktors im British Institute in Prag und einen Lehrauftrag an der Prager Universität, Willa Muir perfektionierte ihr Tschechisch; ihre Wohnung wurde zum Treffpunkt junger tschechischer Schriftsteller und bot Raum für Diskussionen über die politischen Verhältnisse und den Einfluss der Kommunistischen Partei auf die Literatur. Obwohl sowjetischer Einfluss und antikapitalistische Strömungen immer deutlicher spürbar wurden, verließen die Muirs erst Mitte 1948 Prag. Sie kehrten für ein halbes Jahr nach Cambridge zurück und lebten dann ein Jahr in Rom, wo Edwin am dortigen British Institute lehrte und Willa gelegentlich an Zweigstellen des British Institute in anderen Städten Italienischunterricht gab. Nachdem die englische Regierung die Finanzierung der Institute einstellte, kehrten die Muirs nach Schottland zurück: Willa Muir, mittlerweile sechzig Jahre alt, verdrängte nicht mehr die zunehmende Sehnsucht nach einem ständigen Wohnsitz. Sie lebten in Dalkeith nahe Edinburgh, wo Edwin Heimleiter des Newbattle Abbey College wurde und Willa - inoffiziell - Latein und Griechisch unterrichtete.

Von August 1955 bis Mai 1956 verbrachten die Muirs ein akademisches Auslandsjahr in den USA: auf Einladung des antifaschistischen Dichters und Rhetorikprofessors Charles Eliot Norton lehrte Edwin Muir an der Harvard University. Die amerikanische Kultur und Lebensart überraschte beide, nur eines empfand Willa Muir positiv: die Einbeziehung von Frauen in den wissenschaftlichen und intellektuellen Diskurs.

Nach ihrer Rückkehr ließen sie sich nahe Cambridge im Priory Cottage, Swaffham Prior nieder, ihren nun endgültigen Wohnsitz. Beide hatten gesundheitliche Probleme - Willa Muir litt unter Athritis, Edwin Muir hatte Herzprobleme, die Anfang 1959 zu seinem Tod führten.

Alter und fortschreitende Krankheit veranlassten schließlich Willa Muir nach London zu ziehen, wo sie im Haus von Kathleen Raine eine Souterrain-Wohnung bezog (47A Paultons Square, Chelsea); ruhelos wie ihr ganzes Leben wurden auch ihre letzten Jahre: nach einem kurzen Aufenthalt in einem Heim des Roten Kreuzes (Meadowcraft in Cambridge) übersiedelte sie in ein kleineres Privatheim (Church Farm in Over) und wohnte schließlich bei einer Nichte und einem Neffen ihres Mannes in Dunoon auf der Isle of Bute in Schottland. Sie starb an Herzversagen im Krankenhaus von Dunoon, ihre Asche wurde am Grab ihres Mannes am Friedhof von Swaffham Prior verstreut.

 

Willa Muirs Gesamtwerk ist nicht sehr umfangreich, leistet aber einen wichtigen Beitrag zur Moderne in der schottischen Literatur. Wahrscheinlich hätte sie mehr geschrieben, wenn sie durch die finanziellen Umstände nicht gezwungen gewesen wäre, Geld durch Übersetzungen zu verdienen. Darüber hinaus unterstützte sie selbstlos die sehr wechselhafte Karriere ihres Mannes und gab ihm den Raum, sich zu verwirklichen; und das im wahrsten Sinn des Wortes: wie sie in ihren Erinnerungen schreibt, hatte Edwin sein eigenes Arbeitszimmer im obersten Stockwerk, mit Aussicht auf eine Dachlandschaft und Baumkronen, während ihr Arbeitsbereich im Erdgeschoss war, umgeben von Haushaltshilfe, Waschfrau und dem kleinen Sohn, der ihre Aufmerksamkeit beanspruchte.

Willa Muir war eine begeisterte Verfechterin der Gleichberechtigung für Frauen und räumte in ihrem eigenen Werk der Stellung der Frau in der patriarchalen Gesellschaft eine wichtige Rolle ein. Trotzdem stellte sie sich freiwillig in den Schatten ihres berühmt gewordenen Mannes, der mitunter es nicht für notwendig hielt, zu korrigieren, wenn er als "der Übersetzer" gewürdigt wurde.

Da Willa Muir zweifellos die bessere Übersetzerin war, übernahm sie den größeren Teil der Arbeiten: zwischen 1924 und 1950 übersetzten die Muirs mehr als vierzig Werke von zeitgenössischen Schriftstellern wie Sholem Asch, Hermann Broch, Lion Feuchtwanger, Gerhard Hauptmann, Heinrich Mann, Robert Neumann und - am wichtigsten - Franz Kafka, dessen Werk hauptsächlich dadurch im englischen Raum bekannt wurde. Einige von Willa Muirs Übersetzungen wurden unter ihren Namen veröffentlicht, viele gemeinsam mit ihrem Mann, auch wenn er nur marginal daran beteiligt war; unter dem Pseudonym Agnes Neill Scott übersetzte Willa Muir Werke von Hans Carossa und Christa Winsloe.

Im Oktober 1925 veröffentlichte sie im Rahmen der Reihe "The Hogarth Essays, First Series" den Text "Women: An Inquiry"; darin untersucht sie den Stellenwert von Gefühlen, Empfindungen und Intuition bei Frauen im Vergleich mit Männern. Die erweiterten Essays "Mrs. Grundy in Scotland" (begleitend zu Edwin Muirs "Scott and Scotland") und "Women in Scotland" (1936) beschäftigen sich mit der Wiederbelebung des Interesses an schottischer Kultur in den 1920-er und 1930-er Jahren und überprüfen scharfsichtig Möglichkeiten und Rollen der Frau im damaligen Schottland.

1931 veröffentlichte Willa Muir ihren ersten Roman "Imagined Corner"; bereits 1926 hatte sie dafür das Konzept entwickelt, zur Ausführung kam es aber erst 1930, als sie die Übersetzung von Kafkas "Schloß" beendet hatte. Thema des Romans ist das konventionelle Leben in einer Kleinstadt an der Ostküste Schottlands, die negativen Auswirkungen des Calvinismus auf das Leben ihrer Bewohner und nicht zuletzt die Einschränkungen, die Frauen in diesem Umfeld erfahren. Auch ihr zweiter Roman, "Mrs. Ritchie" spielt in dieser Kleinstadt und zeichnet sehr pessimistisch das Bild einer Ehe, die von religiösem Fanatismus geprägt ist.

Nach dem Tod ihres Mannes (1959) gab Willa Muir eine Sammlung seiner Gedichte heraus und arbeitete an der von ihm begonnenen Studie über die mündlich überlieferte Dichtung in Schottland weiter, für die er seit 1957 ein Stipendium von der amerikanischen Bollingen Foundation erhalten hatte, das dann an Willa Muir übertragen wurde ("Living with Ballads",1965).

Eine bewegende Darstellung ihres Lebens mit Edwin Muir veröffentlichte sie 1968 in der Hogarth Press; "Belonging. A Memoir" - ihrem Mann mit Liebe gewidmet - beschreibt ihr gemeinsames Leben vom ersten Kennenlernen bis zu seinem Tod und ist das Manifest einer glücklichen Ehe.

1969 erschien in der Enitharmon Press ein Privatdruck in limitierter Auflage von Willa Muirs "Laconics, Jingles and Other Verses" und enthält u. a. "Ballad of the Dominant Male", Gedichte wie "Nightmare and Reality", "Illusion", "Freedom", und "Fighting Man". Im selben Jahr erschienen ihre gesammelten Werke, herausgegeben von Kirsty Allen, bei Canongate Classics.

Willa Muir schrieb darüber hinaus noch zwei weitere Romane, beide mit biografischen Hintergrund, die jedoch nie veröffentlicht wurden: der bereits 1940 fertiggestellte Roman "Mrs Muttoe and the Top Storey" handelt von der Schwierigkeit bis Unmöglichkeit Beruf/Berufung und Haushalt miteinander zu verbinden, vom Leben und Arbeiten im Haus "unten", während der Mann "oben" sich verwirklicht; sie zieht mit diesem Oben und Unten aber auch Parallelen zu intellektueller Mittelklasse und Unterschicht. In ihrem zweiten unveröffentlichter Roman "The Usurpers", geschrieben um 1952 unter dem Pseudonym Alexander Croy, verarbeitete sie ihre Erfahrungen in Prag; er handelt von einer Gruppe von Frauen in der britischen Mission, vom Kampf zwischen Kommunismus und Kapitalismus und von der Bedrohung individualistischer Tendenzen durch beide.


Literatur- und Quellenverzeichnis:

J. Howard Woolmer: A Checklist of the Hogarth Press. 1917–1946. Woolmer/Brotherson Ltd., Revere, Pennsylvania 1986

Joanne Shattock: The Oxford Guide to British Women Writers. Oxford University Press, Oxford 1994

Kirsty Anne Allen: The Life and Work of Willa Muir, 1890–1955. A Thesis Submitted for the Degree of PhD at the University of St. Andrews. August 1996 (pdf)

Willa Muir: Belonging. A Memoir. The Hogarth Press, London 1968

orlando.cambridge.org/public/svPeople?person_id=muirwi

www.oxforddnb.com/view/10.1093/ref:odnb/9780198614128.001.0001/odnb-9780198614128-e-49250?result=1&rskey=6UZWUB&mediaType=Article

www.bbc.co.uk/programmes/profiles/1RrnlkLgR639p9nzZwsPNRZ/willa-muir

www.modernistarchives.com/work/women-an-inquiry

de.wikipedia.org/wiki/Hellerau

www.chapman-pub.co.uk/magazine_details_071.php

 

Bildnachweis:

HerausgeberInnen der College Echoes 1911/12: Maia Sheridan: Reading the Collections, Week 51: Mrs Muir and Mrs Muttoe / standrewsrarebooks.wordpress.com/2016/03/03/reading-the-collections-week-51-mrs-muir-and-mrs-muttoe/

Willa Muir: goodreads.com

Edwin Muir (Glasgow 1917): Aus: Willa Muir: Belonging. The Hogarth Press, London 1968

Priory Cottage: www.geograph.org.uk/photo/2334963, © Copyright John Sutton

Willa Muir, damals noch Wilhelmina Anderson (oben Mitte),

gehörte bis 1912 zu den HerausgeberInnen der College Echoes der University of St. Andrews. In den Special Collections der Universität befinden sich Manuskripte von Kurzgeschichten, Gedichten, Essays, der unveröffentlichte autobiografische Roman "Mrs Muttoe and the Top Story", eine Sammlung von Briefen und Tagebücher von Willa Muir.

Willa und Edwin Muir


Ab 1956 lebten die Muirs im Priory Cottage im kleinen Ort Swaffham Prior, etwa 13 km entfernt von Cambridge. Am gegenüber liegenden Friedhof wurde Edwin Muir 1959 begraben, Willa Muirs Asche wurde auf seinem Grab verstreut.



Der 1969 von Kirsty Allen bei Canongate Classics herausgegebene Samelband "Imagined Selves" enthält "Imagined Corners", "Miss Ritchie", "Mrs Grundy in Scotland", "Women: an Inquiry" und "Women in Scotland".

Das schottische Literaturmagazin Chapman widmete seinen Schwerpunkt 1992/93 Willa Muir: Patricia Mudge geht in "A Quorum of Willas" auf ihr Leben ein und betont ihre Rolle bei den Übersetzungen der Werke Kafkas, Janet Caird beurteilt in "Cakes Not Turned" ihre Romane, Catriona Soukup beschreibt ihr Leben im 2. Weltkrieg ("Willa in Wartime") und Lumir Soukup in "Belonging" ihre Beziehung zu Edwin Muir.


Willa Muir - Veröffentlichungen (Auswahl):

Women: An Inquiry. The Hogarth Essays, First Series, No. 10, Hogarth Press, London / Alfred A. Knopf, New York 1925

Imagined Corners. A Novel. Martin Secker, London 1931

Five Songs from the Auvergnat, done into modern Scots. Samson Press, Warlingham 1931

Mrs Ritchie. Martin Secker, London 1933

Mrs. Grundy in Scotland. Routledges’s Serie "The Voice of Scotland", 1936

"Women in Scotland". In: Left Review, No 2, November 1936

Living with Ballads. Oxford University Press, Oxford / Hogarth Press, London 1965

Belonging. A Memoir. Hogarth Press, London 1968

Laconics, Jingles and Other Verses. Enitharmon Press, London 1969

"Clock-a-doodle-do". In: Moira Burgess (Ed.): The Other Voice: Scottish Women’s Writing since 1808. Polygon, Edinburgh 1987

"Elizabeth" / "A Portrait of Emily Stobo". In: Chapman. Scotland’s Quality Literary Magazine, No 71, Winter 1992-93

Imagined Selves (Women in Scotland / Women: An Inquiry / Mrs. Grundy in Scotland / Mrs. Ritchie / Imagined Corners). Ed. by Kirsty Allen, Canongate Classics, 69. Edinburgh 1998

 

Willa Muir - Übersetzungen (Auswahl):

unter dem Pseudonym Agnes Neill Scott:

Hans Carossa: A Roumanian Diary (1929)

Hans Carossa: Boyhood and Youth (1931)

Hans Carossa: Doctor Gion, etc. (1933)

Christa Winsloe: The Child Manuela (1934)

Christa Winsloe: Life Begins (1935)

 

Willa und Edwin Muir - Übersetzungen (Auswahl):

Lion Feuchtwanger: Power (1926)

Lion Feuchtwanger: The Ugly Duchess. A Historical Romance (1927)

Lion Feuchtwanger: Two Anglo-Saxon Plays: The Oil Islands and Warren Hastings' (1929)

Lion Feuchtwanger: Success. A Novel (1930)

Franz Kafka: The Castle (1930)

Hermann Broch: The Sleepwalkers. A Trilogy (1932)

Lion Feuchtwanger: Josephus (1932)

Sholem Asch: Salvation (1934)

Heinrich Mann: The Hill of Lies (1934)

Sholem Asch: Mottke, the Thief (1935)

Hermann Broch: The Unknown Quantity (1935)

Lion Feuchtwanger: The Jew of Rome. A Historical Romance (1935)

Franz Kafka: Amerika (1946)

Franz Kafka: The Trial (1937)

Franz Kafka: Metamorphosis and Other Stories (1961)

 

Veröffentlichungen über Willa Muir:

Peerie Willa Muir. Chapman. Scotland’s Quality Literary Magazine, No 71, Winter 1992-93

Kirsty Anne Allen: The Life and Work of Willa Muir, 1890–1955. A Thesis Submitted for the Degree of PhD at the University of St. Andrews. August 1996 (pdf)

Margaret Elphinstone: Willa Muir. Crossing the Genres. In: Douglas Gifford / Dorothy McMillan: A History of Scottish Women's Writing. Edinburgh University Press, 1997

Aileen Christianson: Moving in Circles. Willa Muir's Writings. Word Power Books, Edinburgh 2007

 


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